Die Adler der neunten Legion

20 Jahre nachdem „die Adler der neunten Legion“ in Schottland verschollen ist, macht sich Marcus Aquila auf den Weg dorthin, um den Namen seines Vaters rein zu waschen und die Adlerstandarte wieder in römischen Händen zu wissen. Bei einem Kampf gegen die Kelten wird Marcus schwer verletzt und aus der Armee entlassen. Doch er verfolgt weiterhin sein Ziel.

Der Adler der neunten Legion
  • Amazon Prime Video (Video-on-Demand)
  • Channing Tatum, Jamie Bell, Donald Sutherland (Schauspieler)
  • Kevin Macdonald (Regisseur) - Jeremy Brock (Autor) - Duncan Kenworthy (Produzent)
  • Zielgruppen-Bewertung: Freigegeben ab 12 Jahren

Zusammen mit seinem keltischen Sklaven Esca begibt er sich in den kalten Norden, um die Wahrheit rund um die neunte Legion zu lüften und die Standarte zurückzuholen. Eine Odyssee durch das unbekannte und gefährliche Britannien beginnt, indem Marcus und Esca, um zu überleben, gemeinsam ihr Schicksal meistern müssen.

Drehorte, Regie und Besetzung von „Die Adler der neunten Legion“

Bekanntheitsgrad erreichten „Die Adler der neunten Legion“ durch den Erfolgsroman von Rosemary Sutcliff, „The Eagle of the Ninth“ aus dem Jahr 1954. Bereits 1977 wurde es von der BBC verfilmt. Danach wurde es still um die neunte Legion, bis sich 2009 der britische Filmproduzent, Drehbuchautor und Regisseur Kevin Macdonald (Oscar für: „Ein Tag im September“) mit der Thematik erneut beschäftigte.

Der Stab zu „Der Adler der neunten Legion“ bestand aus bekannten Persönlichkeiten der Filmbranche. Darunter Drehbuchautor Jeremy Brock, Fernsehproduzent Duncan Kenworthy, Komponist Atli Örvarsson und Chefkameramann Anthony Dod Mantle. Die Kostümauswahl traf Michael O`Connor. Besetzt wurde das Historienepos mit einem international hochkarätigen Schauspielerensemble wie, Channing Tatum, Jamie Bell, Donald Sutherland, Mark Strong und Tahar Rahim.

Der Drehbeginn im Jahr 2009 begann in Ungarn und wechselte dann in die schottischen Highlands, wie Loch Lomond und Wester Ross. Der Film erzielte einen Gewinn von 15 Millionen Dollar. In den Kinos erschien das Historiendrama am 11. Februar 2011 in den USA. In Großbritannien am 25. März 2011.

Handlung vom Film „Die Adler der neunten Legion“

Wir schreiben das Jahr 120 n. Chr. Die neunte Legion, 5000 Mann stark, marschiert mit dem höchsten Feldzeichen der römischen Armee, der Adlerstandarte, mit Soldaten und schwerer Infanterie in Nordbritannien ein. Sie verschwinden spurlos.

20 Jahre später. Geräuschlos, nur von dem Plätschern des Wassers unterbrochen fährt Marcus Aquila, der Sohn des damals verschwundenen Kommandanten mit einem Boot und seinen Soldaten den Fluss hinauf. Angespannt blickt er auf das undurchsichtige Flussufer. Plötzlich erscheint eine Tierherde getrieben von einem Jungen auf einem weißen Pferd. Schweigend und ausdruckslos blickt der Junge zu den Soldaten.

Die erste Nacht

Bereits in der ersten Nacht, nachdem sie ihr Lager aufgeschlagen haben, werden sie von den Kelten angegriffen. Erfolgreich können sie die Römer abwehren. Doch bereits am nächsten Morgen erfolgt ein neuer Angriff. Doch dieses Mal haben die keltischen Krieger ihre Streitwagen dabei. Marcus kann zwar römische Gefangene befreien, wird aber kurz vor Ende der Schlacht von einem Wagen überrollt und schwer verletzt.

In der Villa seines Onkels erholt er sich, wird aber aufgrund der Schwere der Wunden aus der Garnison ehrenhaft entlassen.

Marcus und Esca

Die Wege der beiden kreuzen sich zum ersten Mal, bei einem Gladiatorenkampf. Esca soll zur Belustigung der Zuschauer getötet werden. Der Sklave weigert sich zu kämpfen, Marcus setzt sich für ihn ein und erreicht seine Begnadigung. Nun ist Esca das Eigentum von Marcus. Glücklich sind beide über diesen Umstand nicht. Esca lehnt die Römer rigoros ab und fühlt sich nur durch seinen Ehrenkodex, Marcus zu Gehorsam verpflichtet. Der wiederum traut den Kelten nicht und will ihn möglichst schnell loswerden.

Doch bald steht fest, dass er Esca braucht, denn nur mit seiner Hilfe kann er die Standarte zurückholen und die Ehre seines Vaters wieder herstellen. So reisen sie gemeinsam gen Norden in das mystische Nordbritannien. Zu Beginn führt ihn der verschlagene Esca, einige Wochen durch die Wildnis Schottlands. Sie haben ihre Rollen getauscht, denn der Sklave spricht die Sprache des Landes. Marcus, als Römer würde auffallen und sein Todesurteil damit besiegeln.

Eines Tages treffen sie auf Guern, einen überlebenden Soldaten der neunten Legion. Er erzählt ihnen, dass die Truppe damals im Wald von keltischen Stämmen angegriffen wurden und keinerlei Möglichkeit hatte sich zu verteidigen. Die meisten wurden getötet, die anderen flohen und gründeten eigene Familien in Nordbritannien. Die Adlerstandarte sei in den Händen der „Sealpeople“, einem Clan.

Das Schmuckstück

Eines Tages geraten Esca und Marcus in Streit und werden so von dem Anführer des Robben-Clans angetroffen. Esca erklärt ihm, dass Marcus sein Sklave ist und wird in das Dorf der Krieger eingeladen. Bei einem Stammesritual, wird die Adlerstandarte als Totem herumgereicht. Darauf hat Marcus gewartet. Als die betrunkenen Kelten am Feuer einschlafen, ergreifen er und Esra die Chance, die Standarte zu entwenden. Dabei werden sie allerdings vom Häuptling des Clans gestört. Als Marcus den Ring seines Vaters an der Hand des Hohepriesters entdeckt, tötet er ihn und nimmt das Schmuckstück an sich.

Nach einem Gefecht gegen die „Sealpeople“, unterstützt von den Überlebenden der neunten Legion, kehren Esca und Marcus in das römische Territorium zurück. Nachdem die Ehre des Vaters wieder hergestellt ist verlassen Marcus und Esca als Freunde das Senatsgebäude.

Filmkritik von „Die Adler der neunten Legion“

Der Sandalenfilm „Die Adler der neunten Legion“ von Kevin Macdonald bekam im gleichen Maße positive als auch negative Bewertungen. Bei den visuellen Rezensionen sind aber Kritiker und User fast einer Meinung. Um die Kampfszenen authentisch zu drehen, verwendete Anthony Dod Mantle die subjektive Kamera. Damit vermittelt er dem Publikum den Eindruck, sich inmitten des Geschehens zu befinden. Mit nahen Einstellungen zeigt er ausdrucksvoll die Emotionen, wie Angst und Angespanntheit der Kontrahenten. Beindruckend auch die phantastischen eingebundenen Landschaftsaufnahmen im Abenteuerfilm.

Musikalisch ist das Historienspektakel nur sparsam unterlegt und die archaischen Klänge sind perfekt mit natürlichen Geräuschen verbunden oder untermalen sie. Ausstattung und Kostüme sind ebenfalls lobend zu erwähnen, ähnlich dem Film „Auferstanden„.

Schauspielerisch ist „Der Adler der neunten Legion“ vortrefflich besetzt. Doch die Chemie zwischen den beiden Hauptprotagonisten stimmt leider nicht. Dazu kommt das Tatum im Gegensatz zu Jamie Bell, seiner Rolle keinerlei Tiefgang verleiht. Dafür können Nebendarsteller wie Mark Strong und Tahar Rahim durch ihr schauspielerisches Können enorm punkten.

Auch das Drehbuch weist einige Lücken auf. Während es am Beginn eine spannende und flüssige Handlung zeigt, wird sie am Ende immer unglaubwürdiger. Beispielsweise der Protagonist Marcus, der sich durch seine Verletzung nicht mehr auf den Beinen halten kann, kämpft wie ein Löwe. Unterstützt wird er von einer Legion mit Pensionären. Und es ist kaum zu glauben, sie besiegen den Gegner.

„Der Adler der neunten Legion“ ist, wenn über die logischen Fehler hinweggesehen wird, ein guter Film für die Anhänger dieses Genres.

Letzte Aktualisierung am 28.03.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API